Basel II - Chance oder Risiko für den Mittelstand?
von Christian Ortlieb, Geschäftsführer Universal-Leasing-GmbH Augsburg

Der Begriff "Basel II" stammt ab vom Geschäftssitz (Basel / Schweiz) der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). In Basel wurden die Eigenkapitalvorschriften für Banken (Basel I) festgelegt und im Januar 2001 mit einem zweiten Entwurf (Basel II) die Überarbeitung der internationalen Eigenkapitalvereinbarung veröffentlicht. Die Änderungen sollen nun zum 01.01.2006 in Kraft treten.

Nach den bestehenden aufsichtsrechtlichen Vorschriften müssen Banken 8 % der ausgelegten Kreditsumme mit teurem Eigenkapital hinterlegen. Die künftigen Eigenkapitalanforderungen orientieren sich am Kredit-Rating des Kunden. Das bedeutet, dass Kredite mit erstklassiger Bonität mit weniger Eigenkapital als bisher unterlegt werden müssen und damit für die Banken günstiger werden. Chancen bietet die neue Regelung deshalb für bonitätsstarke Unternehmen im Hinblick auf die Verhandlung der Kreditkonditionen und Sicherheitenstellung zur aktiven Reduzierung der Kosten. Schwächere Bonitäten werden jedoch mit unterschiedlich hohen Risikoaufschlägen belastet.