Mit Startschwierigkeiten ...
... hatte die diesjährige Intermat in Paris zu kämpfen. Insbesondere der Generalstreik am ersten Messetag sorgte dafür, dass sich das Besucheraufkommen in Grenzen hielt. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern legt ein solcher Streik in Frankreich so gut wie alles lahm. Die Anreise mit dem Auto erwies sich da als die sicherste Alternative. Erschwerend für die Aussteller auf dem Freigelände, zu denen größtenteils auch die Arbeitsbühnenhersteller zählten, kam noch das wechselhafte Wetter hinzu.
Im Gespräch mit dem BM-Team berichteten dann auch Aussteller von Kunden, die ihren Besuch aufgrund stornierter Flüge oder Züge absagen oder verschieben mussten.
Mit der TKA 38,5 KS, die in Paris Weltpremiere feierte, ist es Bison stematec nach eigenen Angaben gelungen, hohe Leistung mit enormer Kompaktheit zu verbinden. Die neue Hubarbeitsbühne stellt 38,5 m Arbeitshöhe und circa 29 m seitliche Reichweite bei einer Baulänge von lediglich 8,6 m bereit, was der TKA 38,5 KS eine außergewöhnliche Wendigkeit verleiht, wie der Hersteller betont.
Der finnische Lkw-Arbeitsbühnenhersteller Bronto Skylift präsentierte auf der Intermat die Hubarbeitsbühne S 50 MDT. Sie ermöglicht Arbeiten in bis zu 50 m Höhe und verfügt über etwa 33,7 m seitliche Reichweite, wobei noch 120 kg Nutzlast bereitstehen. Bis zu einer seitlichen Reichweite von circa 30,7 m steht dem Anwender die maximale Tragkraft von 440 kg zur Verfügung. Aufgebaut ist die Hubarbeitsbühne auf einem 3-Achs-Fahrgestell mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 26 t.
Mit der PSA 14 lancierte das italienische Unternehmen CTE in Paris eine Lkw-Arbeitsbühne, die auf einem Kastenwagen aufgebaut war. Somit stößt das Unternehmen in eine neue Produktgruppe vor. Auf einem Mercedes Sprinter 311 mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,49 t aufgebaut, verfügt die Arbeitsbühne über 14 m Arbeitshöhe und eine Korblast von 200 kg. Zudem stellt die Neuheit einen endlosen 360°-Schwenkbereich bereit.
In der letzten Ausgabe des BÜHNENMAGAZINs wurden die meisten Ausstellungsstücke des amerikanischen Herstellers Genie schon ausführlich behandelt. Darunter waren auch die neue Anhänger-Arbeitsbühne TZ-34/20 und die neue Produktgruppe der Teleskopstapler zu finden. Bisher unerwähnt blieben jedoch die überarbeiteten Teles-kop-Arbeitsbühnen S-60 und S-65. Dabei wurde nach Aussage des Herstellers nicht nur das Aussehen sondern insbesondere die Leistung verbessert. Die größte Veränderung wurde am Auslegersystem vorgenommen. Die Verbindung zum Teleskopausleger wurde verändert, um den Maschinenschwerpunkt beim Austeleskopieren zu verbessern. Ferner ist die gesamte Hubkonstruktion weiter nach vorne verlagert worden, wodurch weniger Kontergewicht bei gleicher Stabilität während des Hubvorgangs benötigt wird. Nebeneffekt dieser Maßnahme: niedrigeres Maschinengewicht.
Die Pinguely-Haulotte Gruppe präsentierte sich auf der Intermat in Paris mit einem der größten Stände der Branche. Neben der Tatsache, dass sich das Unternehmen auf der größten Baumaschinenmesse seines Ursprungslandes dementsprechend repräsentieren will, dürfte aber auch ein weiterer Grund eine wichtige Rolle spielen: Die Produktvielfalt des Herstellers wächst immer mehr an. Während das Unternehmen auf der Pre-Intermat Neuheiten und Innovationen schon bekannter Produktgruppen mitteilte, lancierte der Hersteller in Paris schließlich völlig neue Produkte, mit denen das Unternehmen neue Bereiche erschließt.
Der amerikanische Hersteller JLG war mit etlichen Neuheiten beziehungsweise Neuerungen nach Paris gekommen, so beispielsweise die neue Elektro-Scheren-Arbeitsbühnenserie "ES", welche die Serien E2 und E3 ersetzen wird. Wie BM im Gespräch mit Kai Schliephake, Geschäftsführer der JLG Deutschland GmbH, erfuhr, werden die ES-Scheren derzeit ausschließlich in Amerika gefertigt. Im europäischen Werk in Maasmechelen werden momentan noch die E3-Scheren produziert. Die flexiblen Produktionsreihen in Belgien ermöglichen aber einen schnellen Wechsel zu den ES-Reihen, wie Kai Schliephake betonte. Der Geschäftsführer wies bei einem Rundgang über das Standgelände auf wichtige Detailverbesserungen bei den ES-Scheren hin. So verfügen die neuen Elektro-Scheren über einen direkten Elektroantrieb. Ventile, Pumpe, Motor und Hydraulik-reservoir für den Hydraulikzylinder wurden direkt an diesem im Scherenpaket angebracht, wodurch die Anzahl sowie die Länge der Hydraulikschläuche reduziert werden konnte. Dies mindert das Risiko eventueller Leckagen und erleichtert die Fehlersuche. Aus dem Bereich der Diesel-Scheren-Arbeitsbühnen war eine Maschine ausgestellt, die mit dem auf 7,2 m Länge ausziehbaren MegaDeck ausgestattet war.
Der nach eigenen Angaben weltweite Marktführer in Sachen geländefähiger Umschlagtechnik und Hersteller von Personenhebebühnen hatte auf der heimischen Pariser Intermat einen der größten Stände der Branche. Auf der internationalen Baumaschinenmesse präsentierte der Hersteller einen repräsentativen Querschnitt seiner Produktpalette. Verschiedene Neuheiten brachte Manitou mit nach Paris, die das Unternehmen auf der Pre-Intermat noch zurückhielt.
Der Bereich Manlift der Manitowoc Crane Group präsentierte in Paris zwei neue Liftlux-Scheren-Arbeitsbühnen. Mit der S245-12DS zeigte der Bühnenhersteller das dieselgetriebene Gegenstück zur S245-12E, die auf der Apex im letzten Jahr Premiere feierte. 26,5 m Arbeitshöhe bei einer Breite von 1,24 m und 600 kg Tragkraft stellen die Hauptmerkmale der Neuheit dar und verweisen gleichzeitig auf ein Haupteinsatzfeld: den Bau von Hochregallagern. Da beim Bau solcher Lager die Außenfassade nicht selten ganz zum Schluss montiert wird, können beim Innenausbau auch dieselgetriebene Maschinen zum Einsatz kommen. Sind die Innenarbeiten abgeschlossen, kann die Arbeitsbühne dank des Allradantriebs und der Allradlenkung sowie der serienmäßigen Abstützung mit dem Selbstnivelliersys-tem Nivolux für den Fassadenbau im Außenbereich zum Einsatz kommen.
Der italienische Hersteller OP Pagliero war mit verschiedenen seiner Multitel Lkw-Arbeitsbühnen auf der Intermat vertreten. Mit der J 358 ALU wurde auch eine Messeneuheit in Paris präsentiert. Die Lkw-Arbeitsbühne verfügt über eine maximale Arbeitshöhe von 28,2 m und bei einer Tragfähigkeit von 120 kg über maximal 22,5 m seitliche Reichweite. Bis zu einer Reichweite von 21,3 m steht die maximale Korblast von 280 kg bereit. Der Hauptausleger verfügt über drei Ausschübe, von denen die ersten beiden aus Stahl und der dritte aus einer Aluminiumlegierung sind. Der Gelenkausleger/Korbarm, mit einem Teles-kopausschub, ist aus einer Aluminiumlegierung gefertigt. Wie bei allen Modellen der Multitel J-Serie, beläuft sich der Drehwinkel des Gelenkauslegers um den Hauptarm auf 300°. Dies erlaubt das senkrechte Positionieren des Gelenkauslegers überall im Arbeitsbereich und die Möglichkeit, mit dem Korb Stellen zu erreichen, die sonst schwierig anzufahren sind. Weitere Ausstellungsstücke aus der J-Reihe waren unter anderem die J 335 ALU mit 35 m Arbeitshöhe sowie die J 352 TA mit 52 m Arbeitshöhe und einem 16 m Gelenkausleger.
Das italienische Unternehmen Oil & Steel lancierte in Paris drei Neuheiten. Mit der Scorpion 1490 und der Snake 189 City waren zwei Maschinen aus der 3,5 t-Klasse mit dabei. Wie alle Modelle der "Snake"-Reihe ist auch die neue Lkw-Arbeitsbühne in Gelenkteleskop-Technik ausgeführt. Die Neuheit bietet 18 m Arbeitshöhe und 9 m seitliche Reichweite. Die Teleskop-Lkw-Arbeitsbühne Scorpion 1490 stellt dem Benutzer 14 m Arbeitshöhe und 9 m seitliche Reichweite bereit. Zur Flexibilität trägt bei beiden Maschinen der um +90°/-90° horizontal drehbare Korb bei. Der Zusatz in der Typenbezeichnung des Snake-Modells "City" macht klar, dass diese Arbeitsbühne insbesondere für den innerstädtischen Einsatz geeignet ist. So erlaubt die Gelenkteleskoptechnik über Hindernisse hinweg zu arbeiten. Die Transportlänge von 6,14 m sowie die -breite von 1,9 m ermöglicht auch das Durchfahren enger Gassen. Im Vergleich dazu verfügt die Scorpion 1490 mit 4 m weniger Arbeitshöhe über eine Transportlänge von 6,58 m und eine -breite von 2,1 m, was die kompakte Bauweise der Snake 189 City verdeutlicht.
Mit dem Ruthmann Steiger® TB 180 präsentierte die Anton Ruthmann GmbH eine Neuheit in Paris. Als Basisgerät diente bei der Neuentwicklung der Steiger® TB 220, der seit Mitte 2002 auf dem Markt ist. Ein Teleskopausschub weniger reduziert die Arbeitshöhe auf 18 m und die seitliche Reichweite auf 12,8 m. Die technischen Besonderheiten des großen Bruders wurden jedoch übernommen, wie beispielsweise die Aufstellautomatik per Knopfdruck oder das automatische Anfahren der Grundstellung per Knopfdruck.
Die Teupen Maschinenbau GmbH stellte in Paris die neue Anhänger-Gelenk-Bühne UL 10 G vor, die insbesondere für den Einsatz bei beengten Platzverhältnissen geeignet ist. Dank der 3-Arm-Technik kann über unterschiedliche Hindernisse hinweg gearbeitet werden. Die UL 10 G stellt circa 9,6 m Arbeitshöhe, 4,1 m seitliche Reichweite und maximal 120 kg Korblast zur Verfügung. In Transportstellung misst die Arbeitsbühne 4,61 m Länge, mindestens 1,98 m Höhe und 1,57 m Breite. Am Einsatzort angekommen, werden zwei Hilfsräder ausgeklappt, so dass die Fahrachse um 90° weggeklappt werden kann. Dadurch reduziert sich die Breite der Hubarbeitsbühne auf 0,85 m, und die meisten Normtüren können gemeistert werden. Vier mechanisch ausgeführte Stützen mit einer Abstützfläche von mindestens 3 m x 3 m sorgen für die notwendige Standsicherheit beim Einsatz. Die Steuerung der Hubarbeitsbühne erfolgt elektro-hydraulisch. Der Drehbereich von 2 x 180° ermöglicht das Anfahren verschiedener Einsatzstellen von einem Aufstellpunkt aus. Optional kann die UL 10 G mit einem Kettenfahrantrieb, der über ein Schnellwechselsystem verfügt, ausgestattet werden.
Zwei Versalift-Hubarbeitsbühnen brachte Time mit nach Paris: eine Lkw-Arbeitsbühne aus der LT-56-62-NE-Reihe und eine Arbeitsbühne auf Kastenwagen aus der ET-26/30-NE XS-Serie. Sowohl die LT-56-NE mit 19,2 m Arbeitshöhe als auch die LT-62-NE mit 21 m Arbeitshöhe sind auf Fahrgestellen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 t aufgebaut. Beide Arbeitsbühnen stellen bis 8,5 m seitliche Reichweite 200 kg Tragkraft im Arbeitskorb und bis zur maximalen Reichweite von 11 m noch 120 kg Tragfähigkeit zur Verfügung. Insbesondere die Transportlänge der Arbeitsbühnen ist von dem verwendeten Trägerfahrzeug abhängig. So bringt es beispielsweise die LT-56-NE bei Verwendung eines Iveco 35S11 auf eine Länge von 7,06 m. Kommen ein Renault Master oder Opel Movano zum Einsatz, reduziert sich diese auf 6,87 m. Dient bei der LT-62-NE ein VW LT-35 als Trägerfahrzeug, beläuft sich die Länge auf 7,66 m, bei einem Mercedes Sprinter 308/311/313 CDI auf 7,72 m und beim Nissan Cabstar 120.35 nur noch auf 7 m.
Auf der letztjährigen Apex präsentierte UpRight den Prototypen der neuen Anhänger-Arbeitsbühne TL 50. Auf der Intermat in Paris war nun die serienreife Arbeitsbühne ausgestellt, die ab Juli ausgeliefert wird. Die TL 50 ist eine elektrisch angetriebene, vollhydraulische Anhänger-Arbeitsbühne mit 17,2 m Arbeitshöhe und einer maximalen seitlichen Reichweite von 8,6 m. Das Gesamtgewicht konnte mit 1.900 kg unter 2 t gehalten werden. Die Achslast beläuft sich dabei auf 1.815 kg und das Gewicht auf dem Abschlepphaken auf 85 kg.
Der deutsche Lkw-Arbeitsbühnenhersteller WUMAG ELEVANT stellte in Paris mit der WT 450 erneut eine Hubarbeitsbühne für den Schwerlastbetrieb vor. Bei einer Korbnutzlast von 700 kg können immerhin noch Arbeiten in einer Höhe von 41 m und etwa 20 m zur Seite durchgeführt werden. Erzielt werden diese Werte unter Verwendung des Standardkorbes bei nicht teleskopiertem Korbarm. Wird der Korbarm teleskopiert, stehen immerhin noch beachtliche 400 kg Nennlast im Arbeitskorb zur Verfügung. Zudem erhöht sich mit der Gewichtsreduzierung im Korb die Arbeitshöhe auf die maximalen 45 m und die seitliche Reichweite auf circa 25 m. Die maximale seitliche Reichweite der WT 450 beläuft sich auf etwa 30 m bei 100 kg Tragfähigkeit.