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Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal setzt auf Goldhofer-Schwerlastmodul

16 Feb 2023, 4:34pm

Der Selbstfahrer vom Typ PST/SL-E zieht die auf dem Oberwagen positionierte Fähre an Land.

Auch Fähren müssen regelmäßig transportiert werden. So beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal – am Bauhof Rendsburg. Hier sollte erstmalig ein neues Verfahren zur schnelleren und praktikableren Verbringung von Wasserfahrzeugen für Inspektionszwecke an Land durchgeführt werden.

Bisher wurden die bis zu 130 t schweren Wasserfahrzeuge auf eine Schiffshebevorrichtung, hier eine sogenannte Längshelling, manövriert. Diese besteht aus einem Ober- und Unterwagen der mittels einer Winde über ein Schienensystem an Land und weiter in eine Schiffsbauhalle gezogen wurde.
Schwerere neue Hybrid-Fährtypen (ca. 180 t) und eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für anstehende Sanierungsmaßnahmen vor der Schiffbauhalle ergaben, dass das bestehende Schienensystem auf dem Vorplatz einer ebenen Fläche weichen muss. Als Alternative wird zukünftig ein radbasierter Transport zum Einsatz kommen.

Präzise wurde der Selbstfahrer unter den Oberwagen platziert und nahm diesen hydraulisch Huckepack. Dann geht es per Funkfernsteuerung auf den Weg in die Inspektionshalle.

Die Idee war, mittels eines Schwertransportfahrzeuges das Wasserfahrzeug an Land zu ziehen, aufzunehmen und zwischen Schiffshebeanlage, Waschplatz und Schiffbauhalle zu transportieren und abzusetzen. Nach umfangreichen Recherchen entschied sich das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt für ein 8-achsiges selbstfahrendes Schwerlastmodul von Goldhofer. Dieser Selbstfahrer verfügt zusätzlich über ein elektronisches Vielweglenksystem, welches es ermöglicht, das Wasserfahrzeug auf dem engen Werftgelände zu manövrieren und anschließend punktgenau abzusetzen. Einzig die Oberwagen des Hebesystems mussten hierfür abgeändert werden, damit der Selbstfahrer zur Ladungsaufnahme unter den Oberwagen fahren und diesen hydraulisch aufnehmen kann.