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Liebherr-Nachwuchs schweißt sich aufs Siegertreppchen

16 Okt 2023, 7:34pm

Marc Bendig (Mitte), Konstruktionsmechaniker Stahlbau bei Liebherr in Hamburg, erhält für den zweiten Platz im Einzelwettbewerb von Christina Kleinpaß (Projektleiterin „Messe Essen“) und einem Vertreter der Firma Kjellberg (Sponsoring) die Silbermedaille überreicht.

Alle zwei Jahre veranstaltet der Deutsche Verband für Schweißen (DVS) den Wettbewerb „Jugend schweißt“, an dem alle jungen Schweißer:innen zwischen 16 und 23 Jahren teilnehmen können. Drei Liebherr-Gesellschaften aus Ehingen, Rostock und Hamburg hatten Nachwuchskräfte freigestellt, die bei den regionalen Bezirks- sowie den Landeswettbewerben teilnahmen, um schließlich ins Finale in Essen einzuziehen. Auch im internationalen Wettbewerb war Liebherr vertreten.

Seit Januar wurde in drei Liebherr-Werken intensiv geschweißt, geübt und Fachwissen gepaukt: in Süddeutschland zuerst für die Bezirksmeisterschaften in Ulm, sowie für die Landeswettbewerbe in Mannheim beziehungsweise Rostock und Hamburg. Im September traten die Nachwuchsschweißer dann beim großen Finale in Essen gegen die nationale Konkurrenz an – in einem Einzelwettbewerb, bei dem sie sich auf einen spezifischen Handschweißprozess festgelegt hatten, sowie in einem Team-Wettbewerb, bei dem alle Handschweißprozesse berücksichtigt wurden. Dazu gehörten Wolfram-Inertgasschweißen (WIG), Metall Aktivgas (MAG), Lichtbogenhandschweißen (E-Hand) und Autogenschweißen (auch Gasschweißen genannt).
Für einen Schweißer vom Liebherr-Standort in Hamburg ging es noch eine Runde weiter, er stellte sich der internationalen Konkurrenz. Für die „International Welding Competition“ konnten sich die Schweißer aus allen Bundesländern bewerben, aus denen die Kommission jeweils zwei Schweißer aus Nord- und Süddeutschland auswählte. In Vierer-Teams traten die Schweißtalente schließlich aus insgesamt elf verschiedenen Ländern der ganzen Welt gegeneinander an – darunter auch Thailand, Spanien und Kamerun.

Platz drei für Ehinger beim MAG-Schweißen

Lennard Thoben, Auszubildender zum Konstruktionsmechaniker bei der Liebherr-Werk Ehingen GmbH, hatte sich auf den Handschweißprozess MAG festgelegt. Für ihn ging es zu einer letzten Trainingseinheit vor dem großen Finale nach Rastatt: „Dort haben wir uns drei Tage lang auf das Einzel sowie für den Team-Wettbewerb vorbereitet und überlegt, welche Schritte wir im Finale in welcher Reihenfolge umsetzen werden“, berichtet er. Und Maximilian Becker, Ausbildungsfachkraft für Schweißtechnik, ergänzt: „Das intensive Training ist unabdingbar für das Finale. Dort haben die Teams zwar acht Stunden Zeit für ihre Aufgabe – ohne entsprechende Vorbereitung wäre das aber nicht zu schaffen gewesen.“
Nach einer erfolgreich bestandenen Theorieprüfung belegte Lennard beim nationalen Wettbewerb in Essen den dritten Platz im Einzel sowie beim Team-Contest Platz fünf.

Rostocker Schweißer belegt fünften Platz im Einzel

Bereits seit 2011 schickt die Liebherr-MCCtec Rostock GmbH ihre Nachwuchskräfte zu „Jugend schweißt“. In diesem Jahr war es der 19-jährige Ole Kunz, Auszubildender zum Konstruktionsmechaniker in der Fachrichtung Schweißtechnik, der es ins Finale schaffte. Er hatte sich ebenfalls auf den Handschweißprozess MAG festgelegt und belegte im Einzelwettbewerb den fünften Platz, während er mit seinem Team auf Platz sechs landete.

Marc Bendig aus Hamburg misst sich mit der internationalen Konkurrenz

Der Schweißer-Nachwuchs von Liebherr beim Finale in Essen (v.l.n.r.): Marc Bendig (Konstruktionsmechaniker Stahlbau aus Hamburg), Lennard Thoben (Auszubildender zum Konstruktionsmechaniker aus Ehingen) und Ole Kunz (Auszubildender zum Konstruktionsmechaniker in der Fachrichtung Schweißtechnik aus Rostock).

Die Hamburger Liebherr-MCCtec Vertriebs- und Service GmbH schickte Marc Bendig, Konstruktionsmechaniker Stahlbau, nach Essen. Der 22-Jährige ist – die WorldSkills-Wettbewerbe mitgerechnet – seit 2012 bereits zum fünften Mal mit dabei. Er hatte sich unter anderem in der Werkstatt des Hamburger Liebherr-Werkes sowie mit seinem Team bei den Handwerkskammern in Flensburg und Dresden auf die „International Welding Competition“ vorbereitet. Dabei hatte er sich auf den E-Handschweißprozess festgelegt und in der Einzelwertung den zweiten Platz beziehungsweise im Teamwettbewerb Platz vier erreicht.